20.06.2024

Wann sollte ich mein Gartenhaus zusätzlich Dämmen? 

Das Klima am Standort ist ein entscheidender Faktor. In warmen Weinbaugebieten ist der Wärmebedarf naturgemäß geringer als in kalten Höhenlagen. Besonders für die kalte Jahreszeit ist eine fachgerechte Isolierung Ihres Gartenhauses unerlässlich. Eine gute Dämmung hilft, langfristige witterungsbedingte Schäden zu vermeiden und kann kostspielige Renovierungen verhindern. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Dämmmethoden am effektivsten sind und worauf Sie bei der Anbringung achten sollten. Außerdem erhalten Sie Experten-Tipps vom Fachberater Thomas Rüsing.

Eine zusätzliche Dämmung des Gartenhauses ist besonders empfehlenswert, wenn es in der kalten Jahreszeit beheizt wird. Dies wird umso wichtiger, je dünner die Wandstärke ist und je häufiger das Gartenhaus für Übernachtungen oder längere Aufenthalte genutzt werden soll. Steht also vor dem Kauf des Gartenhauses bereits fest, dass es auch zu wohnzwecken genutzt werden soll, empfiehlt sich direkt die Wahl einer größeren Wandstärke. Damit nutzen Sie die natürliche Isolierfähigkeit des Holzes und der Aufwand beim Dämmen wird geringer. 

Vor allem den Boden gut dämmen

Denn der Boden bildet die Grundlage des Gartenhauses und sollte daher besonders frost- und feuchtigkeitssicher sein, da die Kälte vor allem von unten eindringt! Oft verfügen Gartenhäuser jedoch nur über eine einfache Bodenplatte aus Zement oder Beton, die keine Dämmung und Isolierung bietet. 

Für eine optimale Bodenisolierung empfiehlt unser Fachberater vom Musterhauspark Thomas Rüsing: „Die einfachste Methode ist, den Boden zwischen den Fundamenthölzern mit Jackodur oder Styrodur zu dämmen.“ Bevor Sie jedoch den Dämmstoff in die Bodenzwischenräume einfüllen, sollten Sie die Unterkonstruktion der Bodendielen zusätzlich mit einer Spezialfolie auslegen und nach dem Befüllen ebenfalls mit einer weiteren Folie abdecken. Optional können Sie Boden- oder Betonplatten auch mit Teppichboden belegen, bevor die Bodendielen über dem Isoliermaterial verlegt werden.

Auch wichtig: eine effektive Dachdämmung

Wenn das Gartenhaus den ganzen Tag über in der Sonne steht, kann eine Dämmung, insbesondere des Daches sinnvoll sein, um eine übermäßige Aufheizung zu vermeiden.

Neben dem Boden ist das Dach ein weiterer entscheidender Faktor für die Isolierung des Gartenhauses. Laut Thomas unserem Spezialisten Rüsing erreichen Sie die beste Dämmwirkung mit folgender Methode: „Im Dachbereich kann eine Aufsparrendämmung auf den Dachbrettern angebracht und anschließend erneut mit Brettern verschalt werden. Alternativ kann die Dämmung auch im Innenbereich zwischen den Dachsparren erfolgen.“ Zudem empfiehlt es sich, an der Unterseite der Dachdämmung eine Dampfbremse anzubringen. Dies verhindert die Bildung von schädlichem Tauwasser und schützt die Dachkonstruktion vor Feuchtigkeit und Schimmel.

Fragen Sie bei Unsicherheiten einen Profi 

Thomas Rüsing empfiehlt Laien und handwerklich Unerfahrenen: „Es ist ratsam, bei der Montage und Dämmung immer einen Fachmann hinzuzuziehen, um lange Freude am Gartenhaus zu haben, da hierbei viele Fehler passieren können.“ Aufgrund der Komplexität und der zahlreichen Dämmungsmöglichkeiten stellt die Isolierung eines Gartenhauses selbst für handwerklich Geschickte eine besondere Herausforderung dar. Wenn Sie sich unsicher fühlen und lange Freude an Ihrem Gartenhaus haben möchten, ziehen Sie einen Profi zu Rat.