Wer sich ein Gartenhaus anschaffen möchte, muss sich zunächst für die passende Holzart entscheiden: Fichte, Kiefer, Lärche, Buche oder Eiche? Welche Holzarten sind am besten geeignet, sehen am attraktivsten aus und sind am langlebigsten? Wir stellen die bekanntesten Holzsorten vor und vergleichen sie für Sie.

Holzgartenhäuser sind bei Gartenbesitzern sehr beliebt, da sie ein Gefühl von Naturverbundenheit vermitteln und gleichzeitig den Komfort eines geschützten Raumes bieten. Holz fügt sich harmonisch in nahezu jeden Garten ein, sowohl hinsichtlich des Materials als auch der Optik. Sind Sie sich noch unsicher, worauf Sie bei der Planung achten müssen? In unserem Artikel "Ratgeber Gartenhäuser – 10 häufigste Fragen" erläutern wir die wichtigsten Aspekte.

Welche Holzart eignet sich am besten für Gartenhäuser?  

Nadelhölzer sind aufgrund ihrer niedrigen Dichte hervorragend als Bauholz geeignet. Mit der richtigen Pflege und einem geeigneten Standort hat dieses Holz als Material für Gartenhäuser eine lange Lebensdauer.

Unser Favorit für Holzgartenhäuser: Nordische Fichte 

Fichtenholz ist das am häufigsten in der Industrie verwendete Holz. Es wächst schnell und bedeckt rund 30 Prozent der Waldflächen in Europa. Daher zählt das Holz der Fichte zu den wichtigsten Hölzern im Handel. Ein charakteristisches Merkmal der nordischen Fichte ist ihr heller Farbton.

Vorteile: Achten Sie darauf, dass Fichtenholz aus dem Norden stammt. In Skandinavien und im Baltikum wachsen die Bäume aufgrund der kälteren Temperaturen langsamer, was zu engeren Jahresringen und langlebigerem Holz führt. Fichtenholz ist außerdem leicht, lässt sich gut verarbeiten und ist sehr elastisch. Nordisches Fichtenholz eignet sich hervorragend für Gartenhäuser, da es dem Bauwerk mehr Stabilität verleiht und auch in Regionen mit hohen Schneelasten verwendet werden kann. Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag zur Schneelast.

Bei Finnhaus Wolff verwenden wir bei Holz-Gartenhäusern ausschließlich nordische Fichte. 

Nachteile: Fichtenholz ist anfällig für Pilz- und Insektenbefall. Die Konstruktion der  Holzbohlen geschieht über ein Nut- und Feder-System. Dies sorgt für eine stabile Wandkonstruktion, und zusammen mit Sturmleisten aus Holz oder Metall (je nach Wandstärke) wird das Gartenhaus wind- und wetterfest. Zum Schutz des Fichtenholzes muss das Holz-Gartenhaus eine Lasur bekommen. Um den guten Zustand lange zu erhalten, muss Fichtenholz regelmäßig einen Auffrischungsanstrich erhalten.

Unser Favorit bei Pavillons und Grillkotas: Kiefernholz

Kiefernholz zählt zu den Nadelhölzern und ist in Mitteleuropa die zweithäufigste Baumart in Wäldern. Das Holz der Kiefer zeichnet sich durch eine weißlich-gelbe Farbe aus, die im Laufe der Zeit zu einem rötlich-braunen Farbton nachdunkeln kann.

Vorteile: Das Weichholz der Kiefer ist besonders leicht und gut zu verarbeiten. Zudem sorgen die kurzen Transportwege vom Wald zur Verarbeitungsstätte für erschwingliche Preise für die Endverbraucher.

Nachteile: Holz lebt - und reagiert auf Veränderungen in der Feuchtigkeit: Astlöcher ziehen sich bei Trockenheit zusammen und weiten sich bei Nässe wieder aus. Da Kiefernholz relativ große Astlöcher hat, besteht das Risiko, dass bei diesen natürlichen Bewegungen des Holzes undichte Stellen entstehen, durch die im schlimmsten Fall Wasser ins Gartenhaus eindringen kann. Dies ist jedoch stark von der Holzqualität abhängig. Ein weiterer Aspekt dieser empfindlichen Holzart ist die mögliche Harzbildung bei hohen Temperaturen. Dieser Aspekt führt dazu, dass wir als Anstrich von Pavillons und Grillkotas nichtdeckende Lasuren empfehlen, da es durch den austretenden Harz zu Fleckenbildung kommen kann.

Lärchenholz: Lärchenholz zeichnet sich durch seine hohe Festigkeit aus und zählt zu den schwersten Hölzern heimischer Wälder. Aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit ist es eine der stabilsten Holzarten für Gartenhäuser.

Vorteile: Lärchenholz eignet sich hervorragend als Hauptmaterial für Gartenhäuser, kann jedoch kostenintensiv sein. Wenn es lediglich zur Verzierung verwendet wird, ist eine Lasur nicht zwingend erforderlich. Auch ohne Behandlung mit Holzschutzmitteln bleibt Lärchenholz dauerhaft haltbar und stabil. Zudem ist es resistent gegen Pilze und Insekten.

Nachteile: Ein Nachteil der Lärche ist ihre Neigung zum Drehwuchs, der abhängig von den Witterungsbedingungen auftreten kann und die Holzbeschaffenheit beeinträchtigt. Ohne Drehwuchs lässt sich Lärchenholz gut verarbeiten, doch dieser kann zu unerwünschten Spannungen im Holz führen. Trotz ihrer ansonsten langen Lebensdauer und Haltbarkeit kann dies die Beständigkeit des Holzes beeinträchtigen. 

Welche Holzarten sind für Gartenhäuser ungeeignet?  

Einige Holzarten sind für den Bau eines Gartenhauses weniger oder gar nicht geeignet, da sie entweder den äußeren Witterungsbedingungen nicht standhalten oder optisch weniger ansprechend sind:

Buche und Eiche: 
Buche und Eiche werden häufig in der Inneneinrichtung verwendet. Buche ist eines der beliebtesten Möbelhölzer in Deutschland und findet auch in der Spielzeugproduktion breite Anwendung. Neben Eschenholz gehört Buche zu den biegsamsten Laubhölzern. Eiche hingegen zeichnet sich durch ihre ausgezeichneten Festigkeitseigenschaften aus. Über lange Zeit wurde Eiche oft als Fundamentholz eingesetzt und trug zum Bau ganzer Städte wie Venedig und Amsterdam bei. Heutzutage wird Eiche oft für Massivholzmöbel sowie im Hausbau für Türen, Fenster und Treppen verwendet. 

Esche: 
Esche ist den äußeren Witterungsbedingungen nicht gewachsen. Es lässt sich nur schwer imprägnieren und altert schnell. Daher würde das Holz den natürlichen Elementen nicht lange standhalten.

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie Ihr Holz-Gartenhaus perfekt gegen Witterung und Schädlinge schützen, schauen Sie sich den Artikel: Richtig imprägnieren - der perfekte Schutz für Ihr Gartenhaus an. 

Holzschädlinge  



Holzschädlinge sind Organismen, die Holz befallen und zerstören, meistens Insekten oder Pilze, aber auch bestimmte Bakterien oder Bohrmuscheln gehören dazu.

Im Ökosystem spielen diese Holzschädlinge eine wichtige Rolle, da sie abgestorbenes Holz zersetzen. Problematisch werden sie jedoch, wenn sie Holz befallen, das vom Menschen genutzt wird.

Welchen natürlichen Gefahren sind unbehandelte Holz-Gartenhäuser ausgesetzt?   

Der natürliche Werkstoff Holz bringt leider auch einige Nachteile mit sich. Niemand möchte Pilze oder ausgeblichenes Holz an seinem Gartenhaus haben. Vor allem Holzwürmer und Hausbockkäfer können in Nadelhölzer eindringen und Schäden verursachen.

Wichtig ist auch, darauf zu achten, dass das Gartenhaus nicht zu viel Feuchtigkeit ausgesetzt ist und regelmäßig gelüftet wird, um Schimmelbildung zu verhindern. Mit dem richtigen Schutz beugen Sie diesen Gefahren vor.  

So schützen Sie Ihr Gartenhaus aus Holz richtig:  



Der grundlegende Schutz für Gartenhäuser heißt Imprägnierung. Diese sorgt dafür, dass keine Nässe in die offenporige Struktur des Holzes eindringen kann. Es ist deshalb so wichtig, dass Sie schon beim Aufbauen Ihr Gartenhaus imprägnieren. Auf jeden Fall sollte die Imprägnierung vor der ersten Nutzung aufgebracht werden.

Ein solides Fundament bietet Ihrem Gartenhaus guten Schutz. Zudem können Sie Ungezieferschutz-gitter einbauen, die die Gefahr durch Insekten und Mäuse erheblich reduzieren.

Beim Schutz des Gartenhauses ist es wichtig, nicht zu billigen Schutzmitteln zu greifen. Verwenden Sie hochwertige Produkte, die eine lange Haltbarkeit des Gartenhauses gewährleisten. Achten Sie dabei auf die folgenden Punkte:

•    UV-fest
•    Atmungsaktiv
•    Schimmelresistent
•    Regulierung der Feuchtigkeit
•    Wasserfest

Wenn Sie diese Empfehlungen beachten, werden Sie viel und lange Spaß mit Ihrem Holz-Gartenhaus haben. 

Welche Imprägnierung nehme ich? Verwende ich eine Lasur oder eine deckende Farbe? 

Durch zwei aufeinanderfolgende Pflegeschritte schützen Sie das Holz des Gartenhauses optimal vor Witterungseinflüssen. Direkt nach dem Aufbau erfolgt die Imprägnierung des Holzes. Dadurch wird der Befall von Schimmel, Fäulnis, Pilzen und Bläue vermieden. Im zweiten Schritt wählen Sie je nach Geschmack und Vorliebe entweder eine transparente Lasur oder einen deckenden Farbanstrich.

Am besten beginnen Sie mit der Imprägnierung des Holzes, also der Grundierung, noch bevor Sie das Gartenhaus aufbauen. So erreichen Sie Stellen wie Nut und Feder bei den Wandbohlen, die später unzugänglich sind. Eine sorgfältige Pflege schützt Ihr Gartenhaus und verlängert seine Lebensdauer.

Wichtig: Die Imprägnierung sollte zum Folgeanstrich passen – verwenden Sie eine wasserlösliche Lasur, benötigen Sie auch eine wasserlösliche Grundierung. Ob Sie anschließend eine Wetterschutzfarbe oder eine Lasur verwenden, bleibt Ihnen überlassen.

Sie brauchen mehr Informationen zur korrekten und langlebigen Farbbehandlung? Sie finden Sie in unserem Artikel „Richtig imprägnieren“.